Der Theaterabend zeichnet die Suchbewegung einer Gruppe von vier jungen Menschen nach, die das Widerstand-Leisten nicht gelernt haben. »The Revolution will not be televised« sang schon Gil Scott-Heron. Wie ist das heute? Zu Beginn verdrängen fünf Schaumstoffwände den Spielraum, nehmen ihn mit ihrem Volumen ein und bedrängen mit ihrer Größe und Nähe auch das Publikum – »ein verschlingender Raum einer verschlingenden Zeit« (Klaus Heinrich). Der Schaumstoff kann massiver Gegenspieler sein und auf perfide, tückische Art auch Mitspieler. Er gibt vor, weich und harmlos zu sein, gibt bei Druck nach, schmiegt sich vermeintlich an, um gleich wieder in seinen Urzustand zurückzukehren. Jeder Versuch, irgendetwas – politisch oder räumlich – zu bewegen, wird darin also zwecklos. Es kann ein akustisch nahezu schalldichter Raum entstehen, der den DarstellerInnen die verbale Mitteilungsmöglichkeit raubt und sie zu ersticken droht. Das Ensemble versucht dem zu trotzen und wird nicht müde, sich an ihnen abzuarbeiten, Lücken zu erkämpfen, darin zu agieren, die Wände als Plattform zu nutzen. Von der unmenschlichen Glätte der Welt, in der sie sich befinden, ist auch keine Hilfe zu erwarten.