Titel
Theater der Nacht
Jahr
2019
Ort
Lichthof Theater Hamburg
Regie
Henri Hüster
Bühne
Lea Burkhalter
Kostüm
Magdalena Vogt
Text, Dramaturgie
Hannes Becker
Komposition
Wolfgang Siuda
Foto Maximilian Arntzen
In seinem Stück erzählt der Autor Hannes Becker, wie ein Schuster an den eigenen
Schatten verloren geht, wie Schatten getauscht werden und Schatten ohne Körper
auftreten. Eine fragmentarische Geschichte, die sich in der Inszenierung von Henri
Hüster zwischen zweidimensionalen Lichtspielen, Farbverläufen und
Schatteneffekten einreiht und das Publikum in eine immersive Gedankenwelt
eintauchen lässt.
Da, wo Schatten frei herumlaufen, ist plötzlich vieles möglich: Es begegnen sich
Menschen und Tiere, Schauspiel und Tanz, Autor und Bühne, Schatten und Licht;
der Blick auf China kreuzt sich mit dem Blick auf Deutschland; Auffassungen von
westlichem Sprechtheater und östlichem Schattentheater kollidieren; Politik und
Ästhetik treffen aufeinander. Diese unterschiedlichen Pole spielen zusammen,
indem sie sich trotz aller Widerstände im Dazwischen treffen. Sie sprechen
manchmal umso stärker zueinander, wenn sie sich nicht angleichen, divers bleiben
und sich wie Licht und Schatten zu Gegensätzen verschärfen.